Neulich stieß ich über eine Aussage von Rick Rubin, die ein Feuerwerk an Gedanken in mir auslöste. Rick, der eigentlich Frederick Jay Rubin heißt, ist ein US-amerikanischer Musikproduzent, mit einem Bart, der seinesgleichen sucht. Ich habe von ihm im Netz kein einziges Foto ohne Bart gefunden. Hey, es passt zu ihm. Und es ist nicht das Einzige, was ihn auszeichnet.
Rick gilt als einer der einflussreichsten und angesehensten Produzenten der Gegenwart. So wurde er z.B. 2006 und 2008 in der Kategorie „Produzent des Jahres“ mit einem Grammy ausgezeichnet. Darüber hinaus plädierte er bereits 2010, als Spotify noch in den Kinderschuhen steckte, für eine neuartige Musik-Vermarktung, nämlich das Abo-Modell. Und was rettete die Musikindustrie aus der Krise? Ein Abo-Modell.
Was hat er nun gesagt? Auf die Frage, wie man auf seine Kreativität zugreift, antwortete er:
„If you need 10 of something, make 30. Then pick the best.“
Und schon ging das Feuerwerk in meinem Kopf los. Hier also meine Top-"Output matters"-Liste:
Albert Einstein veröffentlichte 248 wissenschaftliche Publikationen. Berühmt wurde er jedoch fast ausschließlich für seine Arbeit an der Relativitätstheorie.
Der Baseballspieler Reggie Jackson wurde während seiner Karriere 2.600-mal vom gegnerischen Pitcher vom Feld gefegt. 2.600-MAL. Doch jeder erinnert sich nur an die Home Runs von Reggie, von diesen erzielte er so viele wie kein anderer.
Der Eishockeyspieler Wayne Gretzky erklärt vor diesem Hintergrund:
„You miss 100 percent of the shots you never take.“
Wolfgang Amadeus Mozart komponierte über 600 Stücke, Ludwig van Beethoven über 650 und Johann Sebastian Bach über 1.000. Und doch sind uns nur wenige in Erinnerung geblieben, für die wir diese drei Komponisten fast ausschließlich feiern.
Thomas Alva Edison leistete zwischen seinem 30. und 35. Lebensjahr Pionierarbeit als Erfinder und sammelte in diesem Zeitraum über 100 Patente. Insgesamt hielt er 1.093 Patente. Berühmt und fürstlich entlohnt wurde er jedoch nur für einige wenige Erfindungen, darunter die Glühbirne.
Über Luther Burbank, dem großen Botaniker, wird berichtet, dass er eine Million Pflanzenarten züchtete, um dann eine oder zwei außergewöhnliche Arten zu finden.
Reid Schilperoort, Kreativ-Stratege, fasst es treffend zusammen:
„Talk is cheap. JUST MAKE STUFF.“
An dieser Stelle fällt mir eine Aussage des Multi-Milliardärs Dan S. Peña ein:
„Stelle fest, wo das meiste Geld reinkommt, und investiere Deine Zeit genau dort.“
Link zu der Auflistung: Es geht darum Ideen, Gedanken zu kombinieren und sie dann systematisch umzusetzen. Es nützt nichts, wenn wir einfach nur aktiv sind und Output produzieren. Wir müssen die für uns richtigen Dinge tun. In meinem Fall bringt es Reid auf den Punkt:
„I want to be a Writer.
Write a ton of pieces. Establish a voice on social media.
Start a blog. Write guest posts for friends.
MAKE STUFF.“
Also schreibe ich jede Woche neue Beiträge.
Was ist es bei dir? Finde es heraus und lege so viel Zeit und Energie darein wie es nur irgend geht.
Deine Belohnung:
- Unbewusste Kompetenz
- Gespür für die Sache
- Gespür für den Markt
- Gespür für die Menschen
- Gespür für die Situation
- 1-2 vielleicht 3 zündende Ideen, die alles verändern
Abschließen und dies unterstreichen möchte ich mit einer Anekdote über den Golfprofi Bernhard Langer. Er gehört zu den „Big Five“, einer Gruppe von Weltklasse-Golfern, die alle innerhalb von 12 Monaten geboren wurden, mindestens ein Major gewonnen und Europa im Ryder Cup konkurrenzfähig gemacht haben.
Auf jeden Fall: Während eines Turniers schlug Bernhard einen Ball in einen Baum, in dem dieser stecken blieb. Das Turnier schien für ihn verloren. Bernhard überlegte jedoch nicht lange, kletterte auf den Baum, schlug den Ball heraus und gewann das Turnier am Ende. Auf die Anmerkung eines Journalisten im Anschluss an das Turnier, dass Bernhard doch ziemlich viel Glück gehabt hat, antwortete dieser: „Ja, das habe ich auch schon bemerkt. Je mehr ich übe, desto mehr Glück habe ich.“
(Titelbild: Thomas Dick)
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