Vor kurzem stieß ich auf einen interessanten Gedanken der Autorin Carole Hildebrand. Sie äußert ihn in ihrem Buch „On Time“. Sie geht darauf ein, wie wir bessere Entscheidungen treffen können. Ich meine, wir alle müssen tagtäglich Entscheidungen treffen, ob privat oder beruflich. Und wollen wir nicht alle wissen, wie wir möglichst die besten Entscheidungen für uns treffen?
Und genau an dieser Stelle kommt der Gedanke von Carole ins Spiel:
„Most of us have weak decision-making muscles. We do not realize what it means to make a real decision. We fail to recognize the force of change that a truly congruent, committed decision makes.
The word „decision“ comes from Latin roots, with de meaning „down“ or „away from“ and caedere meaning „to cut“. Therefore, a decision means cutting from any other possibility. A true decision means you are committed to achieving a result and cutting yourself off from any other possibility.“
Hier finden sich ein paar interessante Dinge wieder. Ich persönlich kann mich noch gut daran erinnern, wie es mir vor Jahren schwerfiel Entscheidungen zu treffen. Ständig wog ich die Dinge gegeneinander ab. Dabei dehnte ich die Frist immer weiter aus. Nahm mir noch einen Tag, um die Sache zu durchdenken und dann noch einen. Und ich überlegte, ob ich nicht doch das Beste aus den unterschiedlichen Möglichkeiten miteinander vereinen oder sie mir mindestens offenhalten könnte, falls es mit der ersten Möglichkeit nichts wird.
Doch es ist eben, wie Carole es beschreibt. Bei einer Entscheidung geht es darum alle anderen Möglichkeiten abzuschneiden. Alles, was einen davor ablenken kann, sein Vorhaben zu realisieren. Ich finde, dass es beim Vermögensaufbau mit am deutlichsten wird. So hat Dr. Dr. Rainer Zitelmann während der Interviews zu seiner Dissertation „Die Psychologie der Superreichen“, die er mit den besagten Superreichen durchgeführt hat, festgestellt, dass bei diesen die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen besonders ausgeprägt ist. Und auch das Bewusstsein dafür, was eine echte Entscheidung ist. Er stellt fest: „Wenn du reich werden willst, dann musst du konzentriert vorgehen und nicht diversifiziert.“ Was uns wieder zu Carole führt:
„Committed decisions show up in two places: your calendar and your bank account. No matter what you say you value, or even think your priorities are, you have only to look at last year's calendar and bank account to see the decisions you have made about what you truly value.
See how you have reserved your time. Look at your expenditures. Those are the trails to the decisions you have made.“
Man könnte auch sagen, wenn die Werte klar sind, dann fallen Entscheidungen leicht.
Oder man sagt, wenn die Ziele klar sind, dann fallen Entscheidungen leicht.
Oder wenn die Rolle klar ist, dann fallen Entscheidungen leicht.
Entscheidungen zu treffen, baut also auf unserer Fähigkeit auf nein sagen zu können. Nein zu Dingen oder auch Personen, die nicht auf unsere Werte, Ziele oder Rolle einzahlen.
Was will du in der neuen Woche unbedingt umgesetzt haben? Zu was oder zu wem musst du dafür nein sagen?
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