Betrachtet man die Gewinn- und Verlustrechnung von Unternehmen, dann stellt man fest, dass der wichtigste Wert, den ein Unternehmen hat, und alles, was damit zusammenhängt, unter dem Punkt Personalkosten verbucht wird. Dabei sind es gerade die Menschen, die alles im Unternehmen am Laufen halten und letztlich für den Erfolg des Unternehmens verantwortlich sind. Wie kann das, der Mensch, also ein Kostenfaktor sein?
Einer, der es besser machte, ist der verstorbene dm Drogeriekettengründer Götz Werner. Er sagte: „Von Personalkosten zu sprechen, ist widersinnig. Mitarbeiter:innen sind kein Kostenfaktor!“ Der ebenfalls bereits verstorbene Gründer und langjähriger CEO von Southwest Airlines Herb Kelleher unterstreichte diese Aussage, als er sagte: „We have a People Department. That´s what it deals with. So don´t call it Human Resources.“ Für Herb standen seine Mitarbeiter:innen an erster Stelle, anschließend kamen die Kundinnen und Kunden und dann erst die anderen Interessensvertretungen.
Götz und Herb wussten um die Wirkung von Wörtern und setzten diese entsprechend ein. Es ist eben ein Unterschied, wenn ich von Investitionen in Menschen statt von Kosten spreche. Jedes Gehalt, das das Unternehmen auszahlt, ist eine Investition. Eine Investition in die Zukunft des Unternehmens, wenn man es klug anstellt. Klein schlägt eben groß, wofür übrigens auch die beiden Unternehmen dm und Southwest Airlines stehen, die die großen Dinge richtig machten als diese noch klein waren. Und heute geben sie den Ton in ihrer jeweiligen Branche an.
Laut dem Management Guru Tom Peters, sind die großen Dinge in Wahrheit die kleinen und die kleinen Dinge sind die großen. In seinem Buch The Little Big Things: 163 Ways to Pursue EXCELLENCE listet er diese kleinen, großen Dinge auf. Nachfolgend findest Du meine Top-10-Liste für den Start in den März, inklusive meiner Gedanken dazu:
- Mach Dir die Wertschätzung anderer Menschen zur Gewohnheit. Mein Gedanke: Durch aufrichtige Anerkennung kann man in einem Menschen die besten Kräfte mobilisieren.
- Werde eine professionelle Zuhörerin bzw. ein professioneller Zuhörer. Mein Gedanke: Räume Deinem Gegenüber den Großteil der Redezeit ein, damit Du verstehst, was sie/ihn bewegt.
- Sei höfflich und zuvorkommend – immer. Mein Gedanke: Die wirklich Starken und Mächtigen sind ruhig. Aufregung ist ein Zeichen von Hilflosigkeit.
- Freundlichkeit kostet nichts und bringt viel. Mein Gedanke: Jeder von uns trägt ein Päckchen mit sich, oder zwei, oder drei. Du weißt nicht, wie schwer es ist, aber Du kannst etwas dafür tun,
dass es leichter wird.
- Saubere Toiletten sind das beste „Wir kümmern uns“-Zeichen. Mein Gedanke: Schaffe eine Umgebung, in der man sich gerne zum Arbeiten aufhält. Und auch zum Feiern.
- Pflege Deine internen Kunden: Frische Blumen, kostenloser Kaffee etc. Mein Gedanke: Schlägt in dieselbe Kerbe wie Punkt fünf.
- Bringe die Leute zum Fliegen. Produziere erfolgreiche Lebensläufe. Mein Gedanke: Du hast es Deinen Leuten zu verdanken, dass Du heute dort stehst, wo Du stehst. Sieh zu, dass Deine Leute
durch die Decke gehen, damit Du durch die Decke gehen kannst.
- Benutze „wir“ und „uns“ häufiger. Mein Gedanke: Worte sind wichtig: Investition vs. Personalkosten.
- Wie kann ich heute dienen? Mein Gedanke: Wem kann ich helfen? Wen kann ich entlasten? Wen kann ich vermitteln? Wem kann ich einfach nur zuhören?
- Shit happens. Mein Gedanke: Reite nicht darauf herum wer den Fehler gemacht hat. Sieh zu, dass ihr zusammen die Kuh vom Eis holt und sorgt dafür, dass die Kuh nicht mehr aufs Eis kommt.
Diese Punkte gelten für alle, nicht nur für Führungskräfte. Such Dir zwei bis drei von ihnen aus und mach was draus, im Monat März.
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