Bei uns im Innovationszentrum Niedersachsen haben wir vor kurzem ein sehr schönes für uns neues Format eingeführt. Einmal im Monat treffen wir uns vor Ort zum Business Lunch. Es gibt Pizza und einen Work Out Loud durch ein bis drei Kolleginnen und Kollegen. Jeder, der Lust hat, kann Arbeitsinhalte pitchen, mit denen er sich aktuell beschäftigt. Und anschließend diskutiert und tauscht man sich bei einem, zwei, drei, bei manchen sind es auch vier oder fünf, Stücken Pizza aus.
Dieses Mal ging es unter anderem um die Erschließung des Weltraums und die zahlreichen Möglichkeiten der Wertschöpfung, die damit verbunden sind. Der Kollege, der das Thema pitchte, bemerkte, dass dieser Wirtschaftszweig den ersten Billionär bzw. die erste Billionärin hervorbringen wird. Wobei angemerkt werden muss, dass die drei relevanten Unternehmen, die sich mit der Wertschöpfung des Weltraums beschäftigen, aktuell drei Männern (Elon Musk, Jeff Bezos und Richard Branson) gehören.
So plant z.B. Elon Musk bis 2050 auf dem Mars eine Stadt für eine Million Menschen zu errichten. Mein Kollege kommentierte, dass selbst wenn es nur tausend Menschen sind, die 2050 den Mars besiedeln, es trotzdem ziemlich beeindruckend wäre. Und das ist im Grunde auch der Aufhänger meines heutigen Beitrags und die Message lautet: Es ist leichter, das Unrealistische zu tun als das Realistische. Oder wie ein altes Sprichwort lautet: Am erfolgreichsten angelt man dort, wo die wenigsten Angler sitzen. Die kollektive Unsicherheit der Menschen sorgt dafür, dass es oft leichter ist, einen kapitalen Fang an Land zu ziehen, während alle anderen nur auf kleine Fische spekulieren. Mit anderen Worten: Es gibt einfach weniger Konkurrenz um die großen Ziele.
Klar, natürlich kann man auch scheitern. Und wenn man bei einem großen Ziel scheitert, dann wohl so richtig. Aber hey, bei uns in Deutschland wird man von einem Sozialsystem aufgefangen. In den USA verliert man tatsächlich alles und landet auf der Straße. Oder wie es der ehemalige britische Premierminister Benjamin Disraeli ausdrückte: „Das Leben ist zu kurz, um klein zu sein.“
Was ist mein Punkt? Was möchte ich hier mit dir teilen? Die Frage, die wir uns stellen sollten, lautet nicht „Was will ich?“ oder „Was sind meine Ziele?“, sondern „Was würde mich begeistern?“ Wenn einen die Antwort einschüchtert, dann ist das in Ordnung. Am Anfang geht es auch nicht darum zu wissen, wie man die Antwort realisiert, sondern dass man sich traut in das Abenteuer einzutauchen. Und natürlich geht es bei dieser Übung darum das Erwachsenen-ADS (Abenteuer-Defizit-Syndrom) abzulegen.
Keine Idee, was dich begeistert? Die nachfolgenden Anregungen können helfen:
- ein Ort, den du besuchen möchtest
- etwas, das du tun willst, bevor du stirbst
- etwas, woran du dich ein Leben lang erinnern wirst
- etwas, das du jede Woche tun möchtest
- etwas, das du schon immer lernen wolltest
Und letztendlich geht es darum es einfach zu tun. Musk begeisterte wahrscheinlich schon immer die Vision den Mars zu besiedeln. Mittlerweile ist er auf dem besten Weg dorthin.
Mich persönlich begeistert das nicht. Ich möchte stattdessen Top Speaker und Bestseller Autor sein. Und dann schauen wir, was mich sonst noch so begeistert. Was ist mit dir?
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