Who runs the world?

Manchmal hat man einen Moment im Leben, in dem man sich fragt: Oh mein Gott! Was tue ich hier eigentlich die ganze Zeit. Einen solchen Moment hatte ich vor ein paar Wochen. Eigentlich hat er sich viel mehr an mich herangeschlichen, als dass er plötzlich da war. Es gab immer wieder mal ein Aufblitzen. Und vor ein paar Wochen war es dann so weit, dass ich ihn, ich sollte besser schreiben, dass ich sie erkannte. Meine Muse, die mir sagte, dass ich sie vernachlässige, und zwar in meinen Beiträgen.

 

Es war so, als hätte sie mich gefragt: George, who runs the world? Und ich hatte keine Antwort darauf. In dem besagten Moment versuchte ich für einen meiner Beiträge eine Frau zu porträtieren, doch so sehr ich mich versuchte an ein passendes Beispiel zu erinnern, es viel mir einfach nichts ein. Es viel mir nichts ein, weil ich mich für meine Beiträge noch nie so richtig mit dem weiblichen Geschlecht beschäftigt habe. Und das erkannte ich bei einem Beitrag, in dem es ausgerechnet um Interesse ging. Asche auf mein Haupt.

 

Also: Who runs the world? Girls of course!

 

Dieser Beitrag ist der Startschuss für mich, mich aus meiner perspektive mit einem aufregenden Geschlecht auseinanderzusetzen und damit meine Beiträge, um eine wertvolle Komponente zu bereichern: Frauen Power. Und starten möchte ich mit ein paar spannenden Aussagen und Zahlen.

 

„If you want something said, ask a man; if you want something done, ask a woman.“

-Margaret Thatcher, Prime Minister of the United Kingdom

 

Thatcher ging aufgrund ihres knallharten Vorgehens bei der Rettung der UK-Wirtschaft als Eiserne Lady in die Geschichte ein. Als sie am Start war, hat es jedoch genau das gebraucht, um die Wirtschaft wieder auf die Beine zu stellen. Sie hatte mit ihrem Vorgehen Erfolg.

 

Und apropos Wirtschaft. Michael Silverstein und Kate Sayre, beide Partner/Partnerin bei der Boston Consulting Group ermittelten in einer Studie, wie groß der Markt ist, der von Frauen kontrolliert wird:

 

„Women now drive the world economy. They control about $20 trillion in annual consumer spending, and that figure could climb as high as $28 trillion (within five years). […] In aggregate, women represent a growth market bigger than China and India combined—more than twice as big, in fact.“

28.000.000.000.000 US-Dollar. Man könnte auch sagen: Frauen kaufen A-L-L-E-S und die meisten Marketer haben es immer noch nicht kapiert. Aber hey, ich selbst habe es erst vor ein paar Wochen kapiert. (Bild: gonghuimin468/pixabay)

Und wenn wir schon beim Thema Geld sind, dann sollten wir auch das Investieren nicht unter den Tisch fallen lassen. Frauen sind die besseren Anlegerinnen. So erzielten Anlegerinnen 2019 einer Commerzbank Studie zur folge 24,11 Prozent Rendite, Männer hingegen nur 23,5 Prozent. Untersucht wurden deutsche und amerikanische Portfolios. Das Ergebnis war durch die Bank dasselbe. Einer der Gründe: Frauen überschätzen sich seltener, halten an ihren Entscheidungen fest und lassen sich von Marktschwankungen nicht so sehr beeinflussen wie Männer. Ich kann das nur bestätigen, meine Frau und ich treffen alle Investmententscheidungen gemeinsam.

 

In diesem Zusammenhang bin ich bei meiner Recherche auf eine Aussage der ehemaligen EZB-Chefin Christine Lagarde gestoßen:

 

„Die Welt sähe anders aus, wenn Lehman Brothers Lehman Sisters gewesen wäre.“

 

Recht hat sie.

 

 

 

(Titelbild: Canva Photo Team/canva)

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