Connecting the dots

Man kann wohl getrost behaupten, dass Steve Jobs die Art und Weise wie wir kommunizieren verändert hat. Das Smartphone, wie wir es heute kennen, ist seit Veröffentlichung des ersten iPhones im Jahr 2007 nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Unglaublich, dass sich die Menschen vor dem Smartphone damit zufriedengaben zu telefonieren und Snake zu spielen.

 

Doch Steve schaffte das alles nicht allein. Vielmehr setzte er konsequent eine Erkenntnis um, die er viele Jahre vor dem Durchbruch von Apple hatte. Etwas absolut Grundsätzliches und doch so Mächtiges. Er nannte es „Connecting the dots“ und erzählte in seinen Interviews dann Geschichten aus seinem Leben, bei denen er dieses Konzept anwandte. So hatte er mal einen Kalligrafie Kurs belegt, weil er sich für die Kunst des schönen Schreibens interessierte. Und als sie dann bei Apple den ersten Mac entwickelten, bauten sie unterschiedliche (schöne) Schriftformen ein. Was bis zu diesem Zeitpunkt bei Personal Computern nicht üblich war. Und es schien, als hätte die Welt nur darauf gewartet.

 

Ein anders gutes Beispiel ist die Entwicklung von iPod und iTunes. Die Idee zu diesen Produkten hatte übrigens nicht Steve selbst, sondern Tony Fadell. Er war damals externer Entwickler bei Apple. Seinen Einfall präsentierte er Apple. Und Steves einzige Leistung war, dass er das Potenzial der Idee erkannte. Die unter anderem eine Lösung für die von Raubkopierern geplagte Musikindustrie darstellte. Plötzlich konnten die Menschen nicht nur 1000 Songs in ihrer Tasche mit sich tragen, sondern auch jederzeit kostengünstig neue Songs herunterladen. Heute sind Musik Streamingdienste Standard in der Branche. Und aufgrund des niedrigen Abo-Preises macht, sich kaum einer der Endkunden noch die Mühe Musik illegal herunterzuladen.

Der Erfolg des iPods basiert auf der Verbindung von unterschiedlichen Menschen, Ideen, Technologien und Bedürfnissen. (Bild: slightly_different/pixabay)

Connecting the dots ist klassische Netzwerkarbeit. Was Steve auszeichnete, war die Konsequenz, mit der er diese Netzwerkarbeit betrieb. Die sich nicht nur auf die Verbindung von Menschen beschränkte, sondern auch auf deren Ideen umfasste. Ich finde es beeindruckend, was mit diesem Ansatz plötzlich alles möglich wird, und möchte diesen Gedanken hier mit dir teilen. Auch weil ich glaube, dass wir alle von Zeit zu Zeit an solche Basics erinnert werden müssen.

 

Vor diesem Hintergrund hatte ich selbst vor Kurzem zwei Gespräche mit Menschen, die mir zu einem Aha-Moment verhalfen. Der eine ist mein Coach, der neulich mit dem 80-20-Prinzip zu mir ankam, mit dessen Hilfe ich meine Aktivitäten neu priorisieren soll. Und die andere Person ist meine Kollegin Daniela Leckzik, dir mir sagte: „Georg, du musst herausfinden, welche Menschen du brauchst, um deine Ziele zu erreichen und diese dann für dich gewinnen.“ Basierend auf meinen Zielen, sollten meine Aktivitäten darauf ausgerichtet sein, diese Menschen für mich zu gewinnen. Das ist Connecting the dots in seiner reinsten Form. Nicht nur die Aussagen von zwei Menschen, die nichts miteinander zu tun haben, miteinander zu verbinden, sondern auch in der Neuausrichtung von Zielen und Aktivitäten.

 

 

 

(Titelbild: Saint-D/pixabay)

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