Wohlhabende Menschen arbeiten oftmals intensiver, als dass einem Außenstehenden bewusst ist. Jedoch arbeiten sie nicht für ein Einkommen, sondern für Cashflow
Kennst du den Unterschied zwischen Cashflow und Einkommen? Nein? Dann wird es Zeit, dass du ihn kennenlernst, damit du anschließend die Entscheidung treffen kannst, wofür du aktiv arbeiten möchtest. Tatsache ist nämlich, dass es zwischen Cashflow und Einkommen ein paar kleine Unterschiede gibt, die es jedoch ganz schön in sich haben, wenn es um den Vermögensaufbau geht. Und so ist es nicht verwunderlich, dass wohlhabende Menschen in der Regel intensiver arbeiten, als es einem Außenstehenden bewusst ist - jedoch eben nicht für ein Einkommen, sondern für Cashflow.
Fangen wir mit der Quelle des Cashflows an. Die Quelle des Cashflows entspringt einem System, das der Wohlhabende für sich installiert hat. Das Besondere an einem System ist, dass sich der Installateur, der das System einmal zum Laufen gebracht hat, ab einem bestimmten Zeitpunkt weitestgehend zurückziehen kann und das System trotzdem weiterhin für ihn Geld erwirtschaftet. Mit anderen Worten: Wohlhabende Menschen arbeiten aktiv an Systemen. Sobald ein System installiert ist, ziehen sie sich zurück und widmen sich einem neuen System.
Wie sieht es jedoch bei einem „gewöhnlichen“ Menschen - und ich meine das nicht abwertend - aus? Die meisten von uns arbeiten nicht für Cashflow, sondern für Einkommen. In der Regel handelt es sich dabei um ein abhängiges Angestelltenverhältnis. Wenn wir zur Arbeit kommen, verdienen wir Geld. Und wenn wir über einen längeren Zeitraum nicht erscheinen, dann verdienen wir auch kein Geld. Noch extremer sieht es bei Selbstständigen wie z.B. Anwälten, Ärzten, Steuerberatern etc. aus. Wenn diese Menschen, die in der Regel eine eigene Kanzlei oder Praxis besitzen, in den Urlaub fahren, dann fahren sie in einen unbezahlten Urlaub und verdienen in dieser Zeit auch kein Geld. Denn in dieser Zeit können sie keine Fälle bearbeiten bzw. keine Patienten empfangen. Wohlhabende dagegen, bei denen es sich in der Regel um Unternehmer und/oder Investoren handelt, verdienen selbst dann Geld, wenn sie im Urlaub in einer Liege vor sich hin dösen.
Ein Cashflow fließt einem damit 24/7 an 365 Tagen im Jahr automatisch zu. Doch das ist noch nicht der einzige Vorteil, den man genießt, wenn man für einen Cashflow arbeitet. Ein weiterer Vorteil des Cashflows ist, dass Sie mit seiner Hilfe Ihre Steuerlast erheblich reduzieren können. Doch betrachten wir zunächst das gewöhnliche Einkommen. Wie sieht es hier aus? Wenn du ein Arbeitnehmer bist, dann bekommst du ein Nettoeinkommen ausgezahlt. Du hast demnach keine Chance, deine Steuerlast vorab zu reduzieren. Erst im Nachgang kannst du ggf. eine Steuerrückzahlung erwirken, was jedoch auch nicht immer sicher ist.
Wie sieht es nun bei einem Unternehmer und/oder Investor aus? Diese leben von dem Cashflow ihrer Systeme. Das Besondere daran ist, dass sie vor der Besteuerung bereits allerhand an Ausgaben tätigten können, um ihre Steuerlast zu senken. Der Vorteil ist, dass sie sich mit diesen Ausgaben, die ihr Unternehmen für sie trägt, auch Dinge des täglichen Gebrauchs kaufen können wie z.B. ein Smartphone, einen Laptop, ein Auto, einen Linienflug zu einem weit entfernten Urlaubsziel in Kombination mit einem Businesstermin oder auch einfach nur ein Mittagessen. Mit anderen Worten: Sie transformieren Privatausgaben in Betriebsausgaben und das völlig legal. Und erst nachdem sie all diese Ausgaben getätigt haben, kommt der Staat und besteuert den Rest, der noch übrig geblieben ist. Die nachfolgenden Tabellen zeigen vereinfacht, was das in der Praxis genau bedeutet:
Einkommen eines Angestellten pro Monat | In € |
Bruttoeinkommen | 4.167 |
Einkommensteuer (30%) | 1.250 |
Nettoeinkommen | 2.917 |
Mobilfunkvertrag | 30 |
Neuer Laptop | 1.200 |
Rest | 1.687 |
Cashflow eines Unternehmers pro Monat | In € |
Umsatz nach Aufwand für verkaufte Produkte | 4.167 |
Mobilfunkvertrag | 30 |
Neuer Laptop | 1.200 |
Zwischensumme | 2.937 |
Steuer (30%) | 881 |
Nettoeinnahmen | 2.056 |
So kann der Unternehmer die Kosten für seinen Mobilfunkvertrag inklusive des dazugehörigen Smartphones sowie der Kosten für einen neuen Laptop direkt von seinem Umsatz abziehen. Damit hat ihm sein Unternehmen zwei Elektrogeräte finanziert, die er wahrscheinlich auch privat nutzen wird. Darüber hinaus konnte er durch diese vorgelagerten Ausgaben seine Besteuerungsgrundlage senken, wodurch er im Vergleich zum Angestellten am Ende 369 Euro mehr in der Unternehmertasche hat. In der Praxis würde er sich als Geschäftsführer zusätzlich ein Gehalt auszahlen, das natürlich ebenfalls versteuert werden müsste, und dadurch die Besteuerungsgrundlage für sein Unternehmen noch weiter senken.
Klingt das unfair? Ich finde keineswegs! Denn schließlich schaffen wohlhabende Menschen, bei denen es sich in der Regel um Unternehmer handelt, Arbeitsplätze. Darüber hinaus tragen sie letztlich auch die unternehmerischen Risiken, die mit den Unternehmungen einhergehen. Gleichzeitig haben sie sich finanziell weitergebildet und sich dadurch finanzielle Möglichkeiten erschlossen, um ihr Geld klug für sich arbeiten zu lassen. So muss man zuerst ein Unternehmen aufbauen, das einem das alles ermöglichen kann. Andererseits muss man ja auch irgendwo anfangen, wenn man sich die Vorteile eines Cashflows zunutze machen will. Die gute Nachricht ist, dass du nicht Zwangsläufig ein Unternehmen aufbauen musst. Wie wäre es mit einem Aktiendepot? Zwar könntest du nicht die Kosten für Smartphone und Laptop von deinen Einkünften aus dem Aktiendepot absetzen, allerdings könntest du deine Steuerlast um ein paar Prozentpunkte reduzieren, wie das folgende Beispiel zeigt:
Einkommen eines Angestellten pro Monat | In € |
Bruttoeinkommen | 4.167 |
Einkommensteuer (30%) | 1.250 |
Nettoeinkommen | 2.917 |
Cashflow eines Investors pro Monat | In € |
Bruttodividende | 4.167 |
Kapitalertragsteuer (25%) | 1.042 |
Nettoeinkommen | 3.125 |
In diesem Beispiel beträgt die Differenz 208 Euro im Monat. Auf das Jahr gesehen sind es 2.496 Euro, womit die Steuerersparnis des Investors fast einem Nettomonatsgehalt des Angestellten entspricht.
Abschließend lässt sich festhalten, dass wohlhabende Menschen ihre beruflichen und finanziellen Aktivitäten auf den Aufbau von Cashflow-Systemen konzentrieren. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die folgenden drei Arten:
- eigenes Unternehmen
- vermietete Immobilien
- Beteiligungen an anderen Unternehmen
Und selbst, wenn man aktuell noch keine Idee für ein eigenes Produkt und damit eine Unternehmung hat, so bleiben einem immer noch der zweite/dritte Punkte, um sich ebenfalls einen Cashflow zu erschließen - inklusive all seiner Vorteile.
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