Designe ein legendäres Kundenerlebnis, bei allem, was du tust und die Kunden kommen von ganz allein
Wir leben im 21. Jahrhundert. In einer Zeit voller Umbrüche und Veränderungen. Nicht, dass es früher nicht auch schon so war. Auch im 20. und 19. und 18. Jahrhundert gab es schon viele Veränderungen, wie z.B. die Erfindung der Dampfmaschine und die damit einhergehende Industrialisierungswelle, die für mehr Wohlstand und Arbeitsplätze sorgten als jemals zuvor.
Deshalb könnte man meinen, dass auch die aktuelle Digitalisierungswelle, die rund um die ganze Welt geht, für mehr Wohlstand und Arbeitsplätze sorgen wird. Und dennoch machen sich viele Menschen Sorgen um ihre Arbeitsplätze. Oder drastisch gesagt: um ihre Existenzgrundlage. Nicht zu Letzt weil sich viele durch die Geschwindigkeit, die die Digitalisierung mit sich bringt, überfordert fühlen.
So war die Geschwindigkeit, mit der die Digitalisierung den Arbeitsmarkt verändert, auch beim Digi-Tag der Agentur für Arbeit Lüneburg/Uelzen letzte Woche Mittwoch ein Thema. Ich war persönlich vor Ort, um die Belegschaft der Agentur mit meinem Impulsvortrag „Schöne neue Arbeitswelt“ abzuholen. Das war mein sechster Impulsvortrag vor der Belegschaft einer Agentur für Arbeit.
Am Ende meines Vortrags gehe ich immer auf einen Erfolgsgedanken ein, von dem ich glaube, dass es sich um einen entscheidenden Faktor für Erfolg im 21. Jahrhundert handelt. Wie dieser Erfolgsgedanke lautet? Service. Genauer: Top-Service. Was ich jedoch wirklich meine ist: legendäre Kundenerlebnisse.
Zugegeben, das ist nichts Neues. Es sollte selbstverständlich und längst Standard in jedem Unternehmen sein. Und zwar nicht nur gegenüber den Kunden, die die Rechnungen bezahlen, sondern auch gegenüber den internen Kunden des Unternehmens, also den Mitarbeitern.
Warum? Weil erstens alles Service ist. Ganzgleich ob man ein Produkt produziert oder eine Dienstleistungen erbringt. Und zweitens weil man zufriedene Kunden nur dann bekommt, wenn man zufriedene Mitarbeiter hat. Und darüber hinaus handelt es sich um die Geheimwaffe für Erfolg im 21. Jahrhundert, sodass man sich keine Gedanken um schnelle Veränderungen oder Umbrüche und einen möglichen Jobverlust machen muss. Das ist jedenfalls meine Meinung.
Oder wie es George W. Crane, Psychologe, sagte: „Es gibt keinen Arbeitsplatz mit Zukunft. Die Zukunft bietet nur der Mensch, nicht der Job.“ Crane verstarb am 17. Juli 1995. Damals war die Digitalisierung auch schon Thema aber nur die wenigsten, wie Crane, konnten erahnen welche Tragweite die Sache tatsächlich hat.
Wie gesagt, mit diesem Gedanken leite ich immer das Ende meines Vortrags ein und erzähle zur Verdeutlichung meine persönliche Geschichte. So wurde ich 2014 direkt nach meinem Studium arbeitslos. Für ein ganzes Jahr. Ich schrieb damals 50 Bewerbungen und kassierte 50 Mal das Wort „Nein“. Deshalb weiß ich, wie es ist, wenn man sich bedeutungslos fühlt, insbesondere da wir Menschen uns sehr stark mit unserer Arbeit identifizieren. Ich weiß, wie es ist, wenn man morgens mit dem Gedanken „ich bin nutzlos“ aufwacht. Und ich weiß auch, wie es ist, wenn man droht in einem Sumpf aus Selbstmitleid und Selbstzweifel zu ersticken. Übrigens handelt es sich hierbei um die zwei wertlosesten Gedanken, die ein Mensch haben kann.
Das war vor fast fünf Jahren. Heute darf ich mein Wissen zur Digitalisierung mit meinen Mitmenschen teilen. Vom Arbeitslosen zum Digitalisierungsexperten, wenn du so willst. So spielt das Leben. Doch das hat nur zwei Gründe. Der erste Grund sind die Menschen, mit denen ich mein Wissen auf der Bühne teilen kann. Denn ohne sie hätte ich keine Bühne. Und der zweite Grund ist, dass ich mich entschlossen habe immer und ausnahmslos die beste Show für meine Kunden abzufackeln, die ich habe.
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass ich ohne weiteres Zutun von mir für weitere Veranstaltungen als Speaker gebucht werde. So kamen am Mittwoch direkt nach meinem Vortrag zwei neue Kunden auf mich zu und buchten mich für ihre Veranstaltungen.
Natürlich ist keiner zu 100 Prozent vor einem möglichen Jobverlust gefeit. Ich war es auch nicht und das obwohl ich mit einem Notendurchschnitt von 1,6 unter den zehn Prozent der Absolventen meines Studiengangs mein Studium zum Wirtschaftsingenieur für Elektrotechnik 2014 erfolgreich abschloss.
Doch, wenn man morgens mit dem Gedanken an Spitzenleistung aufsteht und die Spitzenleistung auch erbringt, stehen die Chancen sehr gut dafür, dass man begeisterte Kunden gewinnt, die einen weiterempfehlen.
Fackle deshalb die beste Show ab, die du hast. Immer. Und für jeden. Ganz gleich ob es sich dabei um zahlende Kunden, deine Mitarbeiter oder deine Familienmitglieder und Freunde handelt.
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